Der Hamburger SV steckt nach der bitteren 0:2 Heimniederlage gegen Schlusslicht Köln in der Krise. Als erste Konsequenz musst nun einen Tag nach der Niederlage Trainer Markus Gisdol gehen. Die sportliche Talfahrt der Hamburger geht weiter und natürlich hat der Verein nun die Reißleine gezogen. Der HSV hat zu Hause eine desolate Leistung abgeliefert und seit nunmehr konnten die Hanseaten auch seit vier Spielen keinen einzigen Punkt mehr holen. Gegen die Kölner haben die Hamburger eigentlich drei Punkte eingeplant, doch die Gäste zeigten Moral und gaben sich kämpferisch. In der Hinrunde war der 1. FC Köln für zahlreiche Clubs nicht mehr als ein Punktelieferant und deshalb schmerzt diese Niederlage den HSV sehr. Die Leistung der Kölner sollte an dieser Stelle jedoch nicht schlecht geredet werden. Sie haben phasenweise einen sehr guten Fußball gespielt und wollten mit aller Kraft den Klassenerhalt schaffen.
Mit 15 Punkten auf dem Konto, liegt der Hamburger SV nun auf Platz 17. in der Liga. Wer als Nachfolger für Markus Gisdol kommen wird, wurde offiziell noch nicht bekannt gegeben. Jedoch wollen sich die Hamburger mit dieser Frage nicht sehr viel Zeit lassen. Vorstandschef Heribert Bruchhagen hat zudem gesagt, dass ein Nachfolger bereits feststeht und er die Mannschaft bereits am Montag trainieren wird. Es müssen derzeit noch einige Formalitäten geklärt werden. Als heißester Anwärter für den Trainerposten wird Bernd Hollerbach gehandelt.
Bereits kurz nach der Niederlage am Samstag, haben sich die Verantwortlichen vom Hamburger SV zu einer Krisensitzung getroffen. Es wurde unter anderem über die Zukunft von Gisdol diskutiert. Wenige Stunden später wurde dem Trainer mitgeteilt, dass er ab sofort freigestellt ist. Diese Entscheidung kam natürlich wenig überraschend. Wenn es einmal nicht so läuft wie gewünscht, muss zuerst der Trainer das Handtuch werfen. Aus Hamburger Sicht hätte es wohl kaum schlimmer kommen können, denn das Spiel gegen einen unmittelbaren Abstiegskonkurrenten ging zu Hause verloren. Die kommenden Spiele werden für den HSV bestimmt nicht einfach. Es wartet auswärts RB Leipzig und eine Runde später die starken Hannoveraner. Viel Zeit hat der neue Trainer also nicht sich ein Bild von der Mannschaft zu machen, doch zumeist kommt bekanntlich auch der Trainereffekt bei einem Wechsel zum Vorschein.