Die DFL möchte den Spielbetrieb der ersten sowie zweiten Bundesliga im Maie wieder aufnehmen. Aus der Politik kommen nun erstmals Signale, dass dies vorstellbar ist. Der bayrische Ministerpräsident Markus Söder und Armin Laschet, Regierungschef von Nordrhein-Westfalen, äußerten sich in entsprechender Weise. Es müsse sich definitiv um sogenannte Geisterspiele (sprich: Partien ohne Publikum) handeln. Zudem sei es notwendig, dass „ein durchdachtes Konzept“ vorliege, wie der Gesundheitsschutz gewährleistet werde. Dabei gehe es beispielsweise um Fragen, wie das Training stattfinde und wie sich die Spieler in ihrem Privatleben verhielten. Das Bundesgesundheitsministerium müsse das Konzept prüfen sowie absegnen.
Rummenigge freut sich über „positive Signale“
FC Bayern-Vorstandsboss Karl-Heinz Rummenigge zeigt sich über die Aussagen der beiden Ministerpräsidenten erfreut. Es handele sich um „positive Signale“. Es sei wichtig, dass mit den rechtlichen sowie den medizinischen Vorgaben aus der Politik „vorbildlich sowie sehr seriös“ umgegangen werde, damit das gesundheitliche Risiko möglichst klein ausfalle. Das „hervorragende Konzept der DFL“ sei die Basis für die „vertrauensvolle Einschätzung“ der beiden Ministerpräsidenten. Hierfür bedanke er sich bei Liga-Geschäftsführer Christian Seifert und dessen Team für die ausgezeichnete Arbeit, so Rummenigge weiter.
Watzke sieht Fußball „in der Bringschuld“
Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke freut sich ebenfalls über die Einschätzung der beiden Regierungschefs. Es handele sich um „einen Vertrauensvorschuss der Politik.“ Der Fußball stehe jetzt „in der Bringschuld“, diesen zu rechtfertigen. Das DFL-Konzept sei hierfür eine gute Basis, da es durchdacht sei und Schutzvorkehrungen berücksichtige. Gegenüber skeptischen Stimmen geht Watzke in die Verteidigungshaltung. Die Autobauer hätten die Arbeit wieder aufgenommen, auf den Baustellen werde gearbeitet. Die Friseure dürften bald wieder öffnen. Der Fußball sei für die Vereine der ersten und zweiten Liga „kein Hobby, sondern ein Beruf.“ Die Spieler, Betreuer und sonstigen Verantwortlichen gingen ihrer Arbeit nach. Daher sei die Wiederaufnahme des Spielbetriebs gerechtfertigt.