Schon nach dem Testspiel gegen Israel konnte man Jogi Löw die ersten positiven Worte zur Verfassung von Bastian Schweinsteiger entlocken. Nun bestätigte auch Mannschaftsarzt Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt die Vermutungen. So kann der Bayern-Star schon am Montag wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen.
„Bastian hat überhaupt keine Probleme mehr, keine Schmerzen. Er wird weiter behandelt, wir gehen aber davon aus, dass er am Montag erstmals wieder mit der Mannschaft trainieren kann“, so Müller-Wohlfahrt zur Münchner „tz“. Genau eine Woche vor dem ersten Spiel der EM gegen Portugal kommt die Nachricht nicht zu früh und nicht zu spät. Zwar hat der 27-Jährige nun noch den Trainingsrückstand aufzuholen, jedoch sollte er bis zum nächsten Samstag fit sein. Nach dem Israel-Kick sagte Löw, dass er aller spätestens am Dienstag wieder bei der Mannschaft sei.
Schweinsteiger erlitt im Champions League Finale gegen Chelsea London bereits in der Anfangsphase eine Verletzung an der Wade, welche ihn aber nicht daran hinderte die vollen 120 Minuten durchzuspielen. Im Trainingslager des DFB konnte er deshalb allerdings in seinen Hallenschuhen nur ein leichtes Lauftraining bestreiten. Natürlich spielte er auch gegen Israel nicht, saß nur auf der Tribüne und sollte im Anschluss weiter „am läuferischen Bereich Arbeiten“, so Bundestrainer Löw.
Ob Schweini allerdings gegen Portugal von Beginn an dabei ist steht noch in den Sternen. „Alle Spieler, die auflaufen wollen, müssen schmerzfrei und in einer guten Verfassung sein“, ergänzte Löw. Auf der Sechser-Position ist Deutschland zusätzlich noch mit Sami Khedira von Real Madrid und mit Schweinsteigers Kollegen vom FC Bayern, Toni Kroos, gut besetzt. Heißt falls Schweinsteiger nicht rechtzeitig fit wäre, hätte man direkt einen qualitativ hochwertigen Ersatz parat.
Im Gastgeberland Polen steigt indes die Begeisterung für die DFB-Elf. Alle wollen sie Podolski, Klose und Co. sehen. In der ersten Viertelstunde waren bereits alle Karten für das öffentliche Training in Danzig vergriffen. Für die Einheit am 4. Juni wurden den polnischen Fans rund 600 Karten kostenlos zur Verfügung gestellt. Unter anderem wird auch die polnische Nachrichtenagentur PAP vor Ort sein, um vom Zustand der Deutschen zu berichten.