VfB: Zorniger muss gehen – übernimmt Luhukay?

Nun also doch: Der VfB Stuttgart hat Trainer Alexander Zorniger mit sofortiger Wirkung entlassen. Präsident Bernd Wahler erklärte auf der Homepage der Schwaben, dass die Verantwortlichen „vor allem die Art und Weise beschäftigt“ habe, mit der das 0:4 gegen den FC Augsburg zustande gekommen sei. Sportchef Robin Dutt bat den Trainer anschließend zum Rapport. Angeblich habe man dann „im gegenseitigen Einvernehmen“ beschlossen, dass es keinen Sinn mehr mache. Die Zusicherung, dass der Trainer gegen Borussia Dortmund noch eine Chance erhalte, wurde zurückgenommen. Zorniger leitete anschließend noch das Training und informierte erst dann sein Team.

Den Schlusspunkt seiner Zeit in Stuttgart setzte der gefeuerte Coach anschließend durch eine Verbalattacke auf einen Fotografen. Dieser hatte Zorniger behindert, als er vom Hof fahren wollte. Es war ein Sinnbild für die gesamte Zeit des 48-Jährigen beim VfB: Eigentlich hatte er mit seinem Anliegen recht. Die Art und Weise, wie er es vorbrachte, war jedoch nur schwer verständlich.

Kommt Luhukay?
Die Schnelllebigkeit des Geschäfts verlangt es, dass schon jetzt die Frage gestellt wird, wer für Zorniger künftig auf der VfB-Bank sitzen wird. Vorübergehend übernimmt U23-Coach Jürgen Kramny – ohne zeitliche Begrenzung, wie Sportchef Robin Dutt versicherte. Laut „Sport1“ ist Jos Luhukay, der bereits den FC Augsburg und Hertha BSC Berlin in der Bundesliga trainiert hat, Favorit auf die Nachfolge. Frei wären allerdings auch zahlreiche andere Trainer mit großem Namen – beispielsweise Lucien Favre, Markus Gisdol, Felix Magath, Jens Keller oder Thomas Schaaf. Allerdings ist fraglich, wer sich den Schleudersitz in Stuttgart antun möchte: Zorniger war der elfte Trainer, der innerhalb von zehn Jahren gehen musste. Einzig Bruno Labbadia blieb über eine längere Zeit.

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