Es ist ein Irrglaube, dass beim Tabellenführer aus Leipzig alles eitel Wonne ist. Trainer Julian Nagelsmann muss sich immer wieder rechtfertigen und sich mit dem Thema Wechsel beschäftigen. RB Leipzig hat sich die Dienste von Dani Omo und Valentino Lazaro gesichert. Das führt bei einigen Spielern der Sachsen dazu, dass sie über einen Wechsel lautstark nachdenken. Darüber ist Trainer Nagelsmann keinesfalls begeistert. Aktuell sorgt der Österreicher Hannes Wolf für Ärger. Der 20-jährige Offensivspieler fühlt sich in Leipzig nicht mehr wohl und fürchtet zudem um seinen Stammplatz bei der EM 2020. Ein Leihgeschäft wäre für Wolf eine perfekte Lösung. Etwas anders sieht es sein Trainer Julian Nagelsmann. Derzeit dürfte es ein Trend sein, dass junge Spieler, die keine Stammplatzgarantie haben über einen Wechsel nachdenken, so der Cheftrainer. Er würde es bevorzugen, wenn diese Spieler weiterhin hart arbeiten und auch in einer etwas schlechteren Phase in ihrer Karriere mit ihrem derzeitigen Arbeitgeber identifizieren.
Verletzungspech für Hannes Wolf
Über Red Bull Salzburg wechselte Hannes Wolf in die Bundesliga nach Deutschland. Am 7. Dezember konnte der Spieler allerdings erst sein Debüt feiern. Zuvor zog sich der Offensivspieler aus Österreich einen Köchelbruch zu. Nach seiner Genesung wurde Wolf bereits eingesetzt und dennoch ist er unzufrieden. Einsatzzeit bekam Wolf in einer Phase, die für RB Leipzig enorm wichtig war. Wer allerdings immer die Flucht ergreift, wird im Leben nicht weit kommen und das ist auch im Fußballgeschäft so. Generell sollte jedem Spieler bewusst sein, dass er aufgrund fehlender Einsatzzeit nicht den Verein verlassen kann. Spiele die auf der Ersatzbank mitverfolgt werden, können für einen jungen Spieler ebenfalls lehrreich sein und es gehört zur Entwicklung auch dazu, so Julian Nagelsmann.
Keine Gespräche mit Wolf
Auf die Frage, ob Nagelsmann mit seinem jungen Schützling bereits ein offenes Gespräch geführt wurde, wollte der Coach nicht näher eingehen. Gewisse Dinge liegen schlussendlich auf der Hand. Wer hart arbeitet, der wird früher oder später dafür auch belohnt werden. Dieses Thema sorgte beim Trainer von RB Leipzig für keine gute Laune. Zudem verstehe er es nicht, denn der Österreicher Hannes Wolf musste keine sechs Monate auf der Ersatzbank auf einen Einsatz warten.