26. Spieltag: HSV verliert auch gegen Hertha – muss Zinnbauer nun gehen?

War es das für Joe Zinnbauer? Vermutlich schon. Der Trainer des Hamburger SV hatte große Worte bemüht, um Stimmung vor dem Duell seiner Elf gegen Hertha BSC Berlin zu machen. Es sei ein „Sechs Punkte Endspiel“, war beispielsweise zu hören. Das Problem an solchen Worten: Sie fallen einem auf die Füße, wenn man nicht gewinnt. Und die Hanseaten verloren das Heimspiel gegen die Berliner mit 0:1. Im Prinzip war die Partie die Saison des HSV in Kürze. Eine gute, aber nicht sehr gute Abwehr, ein sehr schlechtes Offensivspieler und eine mit fortlaufender Dauer des Spiels (der Saison) schlechter werdende Leistung.

Hertha war nicht unschlagbar
Das wahre Problem des HSV an diesem Tag musste lauten: Hertha BSC war alles andere als unschlagbar. Vor allem in den ersten 20 Minuten gelang es den Norddeutschen, Druck zu machen und sich einige Torchancen zu erspielen. Der Gegner war sichtlich nervös und man merkte ihm spürbar an, dass auch er sich mitten im Abstiegskampf befindet. Doch es war wie so oft in dieser Spielzeit mit den Hamburgern: Als das Bemühen nicht zu einem schnellen Erfolg führte, stellten die Spieler ihre Anstrengungen weitgehend ein – und holten die Berliner damit in dieses Spiel zurück. Hertha stellte sich besser auf den Gegner ein und verlegte sich erfolgreich aufs Kontern. Als das noch Cleber mit Gelb-Rot in der 81. Minute vom Feld flog, war der Zeitpunkt für die Hertha perfekt, nicht nur einen Punkt mit nach Hause zu nehmen, sondern auch zu gewinnen. In der 84. Minute machte Langkampf diesbezüglich alles klar, als er das Tor des Tages per Kopf erzielte.

Kommt jetzt Thomas van Heesen?
Wie wird es nun weitergehen mit dem HSV? Die Bosse hatten schon vor dem Hertha-Spiel angekündigt, dass die Länderspielpause dazu genutzt werden sollte, um über den Trainer zu sprechen. Diesbezüglich dürfte nun ein weitgehend einhelliges Stimmungsbild bestehen: Zinnbauer ist gescheitert. Laut „Sky“ steht der Nachfolger in Gestalt von Thomas van Heesen bereits Gewehr bei Fuß und soll die Mannschaft bis zum Saisonende betreuen. Gerüchteweise hört man auch immer wieder den Namen Bruno Labbadia. Es wäre zwei Trainer, die zuletzt ebenfalls gescheitert sind.

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