Wer dachte, dass der SV Darmstadt in der Bundesliga nicht mehr als Kanonenfutter für bessere Teams sein würde, muss spätestens jetzt Abbitte tun. Am siebten Spieltag erkämpfte sich der tapfere Aufsteiger einen Punkt bei Borussia Dortmund. Das 2:2 bewies zudem, dass die Leichtigkeit bei Schwarz-Gelb verloren gegangen ist. Vor allem die Abwehrleistung passte einmal mehr nicht.
Darmstadt nach 45 Minuten in Führung
Dortmund lag eigentlich in allen Statistiken dramatisch in Führung. Beim Torschussverhältnis stand es nach 90 Minuten beispielsweise 16:4. Der BVB spielte mehr als drei Mal so viele Pässe wie der Gegner. Der BVB hatte 76 Prozent Ballbesitz und gewann 52 Prozent der Zweikämpfe. Dies nützt jedoch bekanntlich alles nichts, wenn die Tore nicht fallen. Und in dieser Frage war der Gast aus Darmstadt in der ersten Halbzeit sogar besser. Durch einen Treffer von Marcel Heller aus der 17. Minute lagen die Hessen zur Pause in Front.
Aubameyang dreht das Spiel
Dortmund verfügt jedoch in dieser Saison in Gestalt von Pierre-Emerick Aubameyang über einen Spieler, der in bestechender Form ist. Durch seine Treffer in der 63. sowie in der 71. Minute konnte der Stürmer das Spiel für den BVB drehen. Lange sah es nun so aus, als wäre Dortmund auf der Siegerstraße. Allerdings verpasste es das Team von Trainer Thomas Tuchel, durch einen dritten Treffer den Sack endgültig zuzumachen.
So kam es zur dramatischen 90. Minute: Dortmund hatte sich auf Verwalter-Fußball verlegt und foulte häufig in den eigentlich ungefährlichen Zonen, um so die Angriffsbemühungen des Gegners schon im Keim zu ersticken. Doch einer der Freistöße, der eigentlich als Flanke gedacht war, landete auf einmal vor den Füßen von Aytac Sulu. Der Abwehrspieler ließ sich nicht lange bitten und beförderte die Kugel zum Ausgleich ins Netz.