So ganz hat Fredi Bobic seinen Rauswurf als Manager des VfB Stuttgart nie verkraftet. Dies sollte man nicht vergessen, wenn der frühere Sportchef sich zum aktuellen Personal des Klubs äußert – wie derzeit über Trainer Jürgen Kramny. So zitiert der „kicker“ Bobic mit den Worten, er sei „schon am zweifeln“, ob der frühere U23-Coach der richtige Trainer für die Bundesliga sei. In Fragen „der Persönlichkeit und der Weiterentwicklung des Fußballs“ müsse man schon ein bisschen mehr bringen, als es Kramny derzeit tue. Und er glaube eher nicht, schildert Bobic, dass der Trainer des VfB in der Lage sei, den nötigen Entwicklungsschritt zu vollziehen.
Bobic überging Kramny im Jahr 2013
Schon 2013 hätte Bobic Kramny nach dem Rauswurf von Bruno Labbadia zum Cheftrainer machen können. Einige Argumente, die Robin Dutt davon überzeugten, auf Kramny zu setzen, hätten schon damals gegolten. Dieser verfügte über Erfahrung, kannte den Verein, hat junge Spieler ausgebildet, mit der U23 erfolgreich gearbeitet, strahlte eine gewisse Ruhe aus und machte seine Arbeit ordentlich und solide, erinnert sich Bobic. Doch der damalige Sportchef glaubte einfach nicht daran, dass Kramny in der Bundesliga funktionieren würde, überging ihn und installierte Thomas Schneider. Das Ergebnis ist bekannt. Jener musste schon nach nur einem halben Jahr wieder gehen.
2015 hätte der VfB Kramny fast gefeuert
Um fair zu bleiben, muss man allerdings auch erwähnen, dass sich die Wege von Kramny und dem VfB im vergangenen Jahr fast getrennt hätten. Damals diskutierte der Vorstand, dem Bobic längst nicht mehr angehörte, intensiv darüber, ob man den Trainer der zweiten Mannschaft nicht auf die Straße setzen solle. Bekanntlich hat man sich anders entschieden, was – Stand Februar 2016 – goldrichtig war. Man darf gespannt sein, ob es so bleibt.