Marc-André ter Stegen empfindet seine Situation beim FC Barcelona alles andere als angenehm. Er kommt zwar regelmäßig zum Einsatz, allerdings nur in der Copa del Rey und in der Champions League. In der Liga erhält Claudio Bravo regelmäßig den Vorzug. In Spanien bezeichnet man den Deutschen deshalb gerne auch als „Pokal-Torwart“. Im Gespräch mit „Sport1“ macht der 23-Jährige deutlich, dass sich etwas ändern müsse. Bleibe die Situation wie im Moment, müssten er und Barca „unbedingt reden“, so ter Stegen. Für einen Torwart in seinem Alter sei es so wie im Moment sehr schwierig.
Transfer oder Leihe?
Beim FC Barcelona plant man laut spanischer Medien angeblich bereits für den Fall, dass der Deutsche den Klub im Sommer verlassen werde. Demnach zeigt man großes Interesse an Thibaut Courtois vom FC Chelsea. Der junge Belgier verweigerte jüngst einen Treueschwur gegenüber den Blues und würde angeblich sehr gerne in die Primera Division zurückkehren, wo er mit Atletico Madrid große Erfolge feierte. Real Madrid zeigt starkes Interesse – nun möglicherweise auch Barcelona.
Möglicherweise verleihen die Katalanen ter Stegen aber auch, um ihm an anderer Stelle Spielpraxis zu verschaffen. In einem solchen Fall wäre die Bundesliga eine Option. Eigentlich sind hier alles Topklubs jedoch gut im Tor besetzt. Allerdings halten sich hartnäckig die Gerüchte, dass Bernd Leno die Werkself per festgeschriebener Ablöse im Sommer verlassen wird. Der frühere Gladbacher wäre eine ausgezeichnete Alternative.
Barcas ursprünglicher Plan mit ter Stegen
Das Problem zwischen dem FC Barcelona und ter Stegen scheint vor allem ein großes Missverständnis bei der Verpflichtung gewesen zu sein. Der Deutsche kam und ging davon aus, sofort die unangefochtene Nummer eins zu sein. Barca verpflichtete den 33-jährigen Bravo jedoch zusätzlich erfahrenen Mann und wollte ter Stegen mittel- und langfristig zur absoluten Nummer eins aufbauen. Torhüter gelten ab einem Alter von 26 bis 27 Jahren auf dem Höhepunkt ihrer Leistungsfähigkeit. Erst dann sollte ter Stegen komplett die Nummer eins werden.